Kollokation
Hierbei handelt es sich um die inhaltliche Kombinierbarkeit sprachlicher Einheiten, z.B. ein “dickes Buch”, aber nicht ein “dickes Haus”. Das Problem für Nichtmuttersprachler: die Kombinierbarkeit unterliegt keinen allgemeinen Regeln. Ein Muttersprachler erlernt die korrekte Wortwahl in seiner Kindheit bzw. im Laufe seines Lebens.

Beispiel: “Stark”. Im Wörterbuch finden Sie: powerful, strong, heavy, large, violent, great, considerable u.a.

Diese Begriffe sind allerdings nicht beliebig austauschbar. Nehmen wir beispielsweise den Ausdruck “strong tea” (ein starker bzw. kräftiger Tee). Als Muttersprachler würden wir nie “heavy tea” oder “powerful tea” verwenden.

Weitere Beispiele: man kann zwar “very tired” sein, aber nicht “very awake”. A “big mistake” ist durchaus möglich, jedoch nicht a “large mistake”. Kann man einen Mann als “beautiful”, “handsome” oder “pretty” bezeichnen? Grundsätzlich ja, doch die Bedeutung ist in diesen Fällen nicht identisch. “Bystanders” sind in der Regel “innocent”, während “consequences” häufig “far-reaching” sind. Man verwendet häufig “cautiously optimistic” und “habitual liar”. “The fast train” (nicht “the quick train”), aber “a quick shower” (nicht “a fast shower”). Diese Wörter “passen” einfach zusammen – das ist Kollokation.

In diesem Zusammenhang bilden auch die so genannten “siamesischen Zwillinge” ein wichtiges Element der englischen Sprache. Diese werden durch ein “and” bzw. “oder” miteinander verbunden:
“bits and bobs”
“bits and pieces”
“leaps and bounds”
“betwixt and between”
“rant and rave”
“chop and change”
“odds and ends”
“cut and thrust”
“hit and miss”
“by hook or by crook”

Zusammenfassung:
Kollokation ist ein wesentlicher Bestandteil der englischen Sprache. Ein Aneinanderreihen beliebiger Wörter – z.B. aus dem Wörterbuch – wird in seltesten Fällen zum Erfolg führen. Als Muttersprachler verlässt man sich auf sein Sprachgefühl und auf das über Jahrzehnte angeeignete Wissen. Ein Regelwerk existiert nicht.